Mit einem zweiten Platz bei der Regatta in Hannover rückt
der Sparkasse Gießen-Achter auf den vierten Tabellenplatz vor.
Im Vorlauf mussten sich die Gießener dem DWB-Achter Berlin
noch geschlagen geben. Die Hauptstädter konnten das Zeitfahren mit 4 Zehntel
Sekunden Vorsprung gewinnen, waren aber als einzige schneller als der Sparkasse
Gießen-Achter.
Im Achtelfinallauf trafen die Ruderer von der Lahn dann auf
die Achter aus Bremen und Hamburg. Deutlich wacher als noch am Morgen spielte
die Mannschaft um Schlagmann Johannes Birkhan ihre Stärke aus – einen schnellen
Start. Bereits nach wenigen Metern hatten die Gießener ihr Boot auf
Endgeschwindigkeit gebracht und konnten sich von der Konkurrenz absetzen. Mit
einer halben Bootslänge Vorsprung vor den Bremern kamen die Gießener deutlich
als erste ins Ziel.
Im Viertelfinale lagen der Tabellenführer TU Dresden, der
Wikingachter Berlin II und der Salzlandachter neben den Mittelhessen in den
Startnarren. Erneut versuchten die Gießener sich wieder früh abzusetzen. Doch
der Tabellenführer hielt dagegen und lieferte sich mit den Ruderern von der
Lahn ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. In einem dramatischen Endspurt konnten
die Gießener noch Reserven mobilisieren und kurz vor dem Ziel die Führung
übernehmen.
Im Halbfinale ging es am Nachmittag gegen den Achter aus
Wurzen aufs Wasser. Da hatte die Mannschaft aus Gießen bereits Blut geleckt und
offensichtlich Freude am Fahren gewonnen. Nach einem starken Start konnten sie sich
auch auf der Strecke weiter von den Sachsen absetzen. Mit deutlichem Vorsprung
fuhren die Mittelhessen als erste über die Ziellinie und zogen ins Finale um
Gold oder Silber ein.
Dort musste der Sparkasse Gießen-Achter erneut gegen den
Spitzenreiter der zweiten Liga antreten. Dresden wollte sich in Hannover wichtige
Punkte sichern, um seine Führung auszubauen. Doch erneut waren es die Hessen,
die an ihren Gegnern vorbeifuhren und sich einen leichten Vorsprung
herausfahren konnten. Dresden hielt dagegen und setze früh zu einem starken Endspurt
an. Auf den letzten Metern erst konnten die Sachsen das Rennen für sich
entscheiden und sich mit einer Zehntelsekunde Vorsprung die Goldmedaille
sichern.
Der Sparkasse Gießen-Achter kann mit seiner Leistung zufrieden
sein. Bei ihrer Premiere auf dem Maschsee melden sich die Gießener eindrucksvoll
zurück. „Die Intensive Arbeit der letzten Wochen hat sich ausgezahlt. Neben
unserem Start hat die Mannschaft jetzt auf der Strecke noch genug Energie um
Rennen auch zu gewinnen. Wenn uns dann im Finale eine Windböe die entscheidende
Zehntel kostet, dann ist das halt so. Rudern ist eben ein Freiluftsport.“ Mit
dem starken Auftritt in Hannover feiert die Mannschaft um Teamchef Eric Baumann
ihre erste Medaille seit über einem Jahr und rücken auf den vierten
Tabellenplatz – punktgleich mit dem Tabellendritten DWB-Berlin – vor.