Gießen-Achter gegen Wind und Wellen

Härtester Gegner waren nicht die anderen Achter, sondern Wind und Wellen. 

Im ersten Rennen der Saison mussten die Gießener Ruderer gegen den Absteiger aus der ersten Liga, den DRC Hannover-Achter ran. Schon nach den ersten Schlägen zeigte sich, dass sich das Training der letzten Monate und die Arbeit des neuen Coach Reiner Koppmann gelohnt hat. Präzise und kraftvoll ruderten sich die Gießener einen Vorsprung heraus, bevor sie 100 Meter vor dem Ziel sogar noch zu einem Endspurt ansetzten.
Mit einem Sieg gegen Hannover-Achter, sicherte sich das Gießener Team einen guten vierten Platz im Zeitfahren.
Während der Main am frühen Morgen noch ruhig an der Frankfurter Skyline vorbeifloss, wurde er später zum härtesten Gegner der Ruderer. Bei Windstärke 4 und heftige Böen liefen Wellen über die Achter hinweg und brachen an den Auslegern der Boote. Nach den Rennen mussten viele Teams anlegen und ihre Boote ausleeren, um weiterfahren zu können. Im Kampf gegen Wellen, Wind und Strömung hatten die Gießener, die eine ruhige Lahn gewohnt sind das Nachsehen. Hatte man am Morgen die Hannoveraner noch hinter sich gelassen, mussten die Gießener Sportler die Niedersachen und die Neulinge vom 78-Berlin Achter im Achtelfinale an sich vorbeiziehen lassen.

 
Schwere See - eine Welle bricht am Ausleger des Gießen-Achter


Im Viertelfinale wurde man zwar noch zweiter, hinter dem zweiten Berliner Boot von Wiking Berlin, ruderte aber nur noch um die Plätze 9 bis 12.
Im Finale lieferte sich der Gießen-Achter ein hartes Kopf an Kopf Rennen mit alten Bekannten aus Neuss. Immer wieder kamen die Boote durch Böen und hohe Wellen fast zu stehen. Am Ende der 350 Meter langen Strecke hatte Neuss den Bugball vorne und sicherte sich so die bessere Platzierung in der Tabelle.
Die Gießener mussten sich, komplett durchnässt und frierend mit dem 10. Platz begnügen.

 „Die Bilder waren zwar spektakulär, schönes Rudern war das heute aber nicht“, so Teamchef Eric Baumann. „Auf der Lahn kann man halt kein Hochseerudern üben.“
Auch wenn die Mannschaft mit dieser Platzierung unzufrieden ist, machten Trainer und Teamchef ihren Ruderern keinen Vorwurf. Der Vorlauf habe gezeigt, dass die Mannschaft unter normalen Bedingungen oben mitfahren könne, machte der Teamchef Hoffnungen auf die nächste Regatta in einem Monat in Rüdersdorf.

Der Gießen-Achter steht nach dem ersten Renntag auf Platz 10, vor Witten und Hürth